Freitag, 23. Februar 2018 Reise- und Erfahrungsbericht bericht von einem unserer Gäste.
- Renate und Peter Stöbe
- 12. Mai 2018
- 3 Min. Lesezeit
von Georg Rothe:
Aufenthalt in THAILAND 20.02.2018 - 01.03.2018
Freitag, 23. Februar 2018

Heute habe ich „nur“ bis 7 Uhr geschlafen, und als ich aufstehe, ist die immer emsige Siriwan dabei, den Garten zu wässern. Es ist kaum zu glauben, welches Kleinod Siriwan und Rainer hier mit eigener Arbeit geschaffen haben, seit sie vor 3 Jahren aus Deutschland ausgewandert sind. -

Schon früh am Morgen hat es angenehme 20°C (bis etwa Mitternacht sinkt die Temperatur kaum unter 25°C ab, danach bis zum Morgengrauen auf etwa 19°C). Im Pool spiegeln sich Palmen und Bananenpflanzen, andere Bäumchen tragen Mangos, Papayas oder Guaven.

Heute hat Rainer weitere Highlights für Wolfgang und mich zu bieten: Elefantenreiten und Bambusfloßfahren. Westwärts geht es aus der Stadt hinaus, ein Stück hinauf in die Berge bis zum Maewang Elephant Camp. Es gehört wohl einer älteren Frau, die Rainer kennt.

Und schon kommen sie getrottet: zwei asiatische Elefanten für uns beiden Langnasen. Auf dem Rücken haben die Tiere eine Sitzbank sattelartig aufgeschnallt, man besteigt sie etwa auf gleicher Höhenlage von einem Podest aus (natürlich aus Bambusstangen gebaut, wie vieles in Thailand). Auf dem Kopf der Elefanten sitzt ein Treiber, der mit lauten Rufen die Tiere antreibt. Wir reiten etwa eine halbe Stunde durch die Landschaft, auch eine Flußdurchquerung ist dabei.

Es ist ein schaukelnder Gang, man muß sich zunächst einmal daran gewöhnen, aber schon nach kurzer Zeit kann man verhältnismäßig unbekümmert dahinreiten. Danach steht ein Abenteuer auf dem Programm, so recht nach meinem Geschmack: es geht auf einer Schotterstraße zum Maewang Waterfall, das letzte Stück dorthin müssen wir steil zum Fluß absteigen.

Eine Treppe führt zunächst durch den inzwischen bereits zum Alltag gehörenden Tropendschungel bergab, dann kurz durch felsiges Gelände, und schon liegt dieses Kleinod vor uns. Der Wasserfall dürfte etwa 10 m hoch sein, er stürzt über felsige Platten in eine anmutige Gumpe.

Eine schmale Bambusbrücke erschließt das jenseitige Ufer, nach kurzer Überwindung
balancieren wir alle hinüber.

Das Abenteuer im thailändischen Hinterland ist noch nicht zu Ende: es ist nicht weit bis zu einer Anlegestelle, von wo aus Touriste zu einer etwa 20-minütigen, abenteuerlichen Floßfahrt starten können.

Das etwa 10 m lange, aber nur 1 m breite Floß besteht aus Bambusstangen, die miteinander durch Stricke verbunden sind und im folgenden einen zunächst friedlichen Fluß hinunter treiben. Der Guide steht an der Spitze des Floßes und sorgt mit einer langen Stange für den richtigen Kurs. Wolfgang sitzt etwa in der Mitte, ich am hinteren Ende des Floßes. Schon vorher haben wir eine Badehose angezogen, denn wir werden nun etwas naß.

Zunächst kräuselt sich das Flüßchen träge durch die Landschaft, nur ab und zu sorgen einige kleine Stromschnellen für Abenteuergefühl, und wir haben Gelegenheit, die eindrucksvolle Tropenlandschaft rechts und links des Wasserlaufes zu bewundern.
Dichter Dschungel reicht bis an das Wasser, Lianen hängen herunter, und große Schmetterlinge flattern dahin. Der Fluß hat momentan Niedrigwasser, aber der Wasserspiegel liegt in der Regenzeit wohl 3 m höher: Nester von angeschwemmtem Material hängen in den Bäumen und sprechen eine deutliche Sprache.

Bei derartigem Wasserpegel wird die Floßfahrt eingestellt, erfahren wir später.
Es folgen einige Steine, das Floß schrappt darüber. Die Steine werden größer: wir müssen aufpassen, das Gleichgewicht zu behalten und auch nicht Hände oder Füße einzuzwicken. Dann folgen einige (für uns Laien) deftige Passagen: durch enge Felsdurchschlüpfe
werden wir geflößt, es heißt auch den Kopf einziehen, als wir unter Baumstämmen dahin schwimmen. Hier werden wir durchaus naß, ich versuche, die Filmkamera trocken zu halten,
was mir auch gelingt. Noch eine letzte, besonders deftige Felspassage – danach legen wir am Ende der Rafting-Strecke an, und auch dieses Abenteuer ist gut überstanden.

Auf der Rückfahrt zu Rainers Longan Guesthouse (es ist übrigens benannt nach einem dieser vielfach herumstehenden Bäume) türmen sich hohe Wolken, und am späten Nachmittag erleben wir ein fetziges Tropengewitter.

Dabei kommen dann auch eigroße Hagelkörner vom Himmel – eine absolute Rarität, Siriwan hat noch nie Hagel gesehen. Man muß dabei bedenken, daß es ja über 30°C hat, und daß bei einer solchen Temperatur Eis auskristallisiert, ist nahezu unvorstellbar.

Rainer hat Angst um sein Auto, denn auf Hagel ist hier niemand vorbereitet; aber so
schnell sich das Gewitter aufgebaut hat, so schnell ist es auc wieder vorbei, und die untergehende Sonne blinzelt durch Bananenstauden.
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